„Sind noch so zerbrechlich“ – Ein Buch über Kinderschutz in Kitas, das zum Nachdenken und Handeln aufruft

Kinderschutz geht uns alle an! Das Buch „Sind noch so zerbrechlich“ beleuchtet erschreckende Fälle von Gewalt in Kitas und fordert Verantwortung. Es greift ein brisantes Thema auf und zeigt Wege für die dringende Notwendigkeit des Kinderschutzes. Teilweise kommen Betroffene zu Wort – sie zeigen Möglichkeiten, zu handeln.

Das Buch „Sind noch so zerbrechlich …“

Warum das Thema so wichtig ist

Für jede Familie ist die Kita ein Ort, an dem sich die Kinder geborgen und sicher fühlen sollen. Doch die Realität kann erschreckend anders aussehen, wie das Buch „Sind noch so zerbrechlich“ auf eindrucksvolle Weise zeigt. Dieses Buch geht unter die Haut – es spricht Themen an, die oft im Verborgenen bleiben, aber dringend ans Licht der Öffentlichkeit gehören: Gewalt und Missbrauch in Kitas und die Verantwortung der Fachkräfte, Eltern und der Gesellschaft, Kinder in diesen Einrichtungen bestmöglich zu schützen.

Ein erschreckender Blick hinter die Kulissen

Ein erschütternder Fall aus der Region: Misshandlungsvorwürfe gegen Kita-Erzieherinnen

Leider gab es auch in unserer Region einen erschreckenden Vorfall, der das Vertrauen vieler Eltern in die Kindertagesbetreuung zutiefst erschütterte. In einem Interview, das Johannes Heibel, Vorsitzender der Initiative gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen e.V., mit dem Journalisten Aaron Niemeyer von der MAINPOST Würzburg führte, kommen die beunruhigenden Details eines Missbrauchsfalls ans Licht, der bereits am 23. Januar 2023 erstmals in der Tageszeitung publik gemacht wurde.

In diesem Fall stehen zwei Erzieherinnen einer regionalen Kita im Zentrum schwerwiegender Misshandlungs- und Unterlassungsvorwürfe. Die Reaktionen von Eltern und Angehörigen auf diese Enthüllungen verdeutlichen, wie gravierend das Thema Kinderschutz tatsächlich ist – und wie leicht Institutionen versagen können, wenn Schutzmaßnahmen und Kontrollen fehlen. Besonders alarmierend ist, dass der Prozess am Landgericht Würzburg bis zum Urteil am 10. Mai 2024 andauerte, was auf die Komplexität des Falls und die Belastung aller Beteiligten hinweist.

Um die Bedeutung dieses Prozesses für die Elternschaft und die Dringlichkeit des Themas zu unterstreichen, fügt der Buchherausgeber an dieser Stelle eine besondere Seite ein: Auf ihr ist nicht nur das Urteil selbst abgedruckt, sondern auch der emotionale Appell einer betroffenen Mutter an alle Eltern. Sie fordert eindringlich dazu auf, die Kinder zu stärken, ihnen zuzuhören und selbst ein wachsames Auge auf die Betreuungseinrichtungen zu haben. Dieser persönliche Aufruf verdeutlicht, dass Kinderschutz uns alle betrifft und dass es von größter Bedeutung ist, den Dialog darüber offen zu führen:

„Appell an alle Eltern: Ich möchte an alle Eltern appellieren, hellhörig zu sein und die Worte ihrer Kinder sehr ernst zu nehmen! Sehr emotionale Gefühlsausbrüche beim Abholen aus der Fremdbetreuung sind für mich ebenfalls ein zwingender Grund, aufmerksam zu sein. Kindermund tut Wahrheit kund – ich habe es hier hautnah erlebt! Kinder brauchen Grenzen und dürfen Erfahrungen machen, auch die negativen. Aber wenn ihre eigenen Grenzen überschritten werden, sollten wir Ohr und Sprachrohr sein und als verantwortungsvolle Mamas und Papas aufstehen und für unsere Kleinen einstehen – sie sind so sehr auf uns angewiesen! Melanie Herz“

Kapitel, die zum Nachdenken anregen

„Sind noch so zerbrechlich“ ist viel mehr als nur eine Sammlung von Geschichten – es ist eine Anleitung zum Handeln. Kapitel wie Gelebter Kinderschutz im Kita-Alltag und Mit den Augen des Kindes schauen geben wertvolle Einblicke und praktische Impulse, wie Kinderschutz in der Praxis tatsächlich gelebt werden kann. Besonders erschreckend und aufrüttelnd ist der Bericht aus der Region Chemnitz: Wie konnte ein verurteilter Sexualstraftäter als Erzieher arbeiten? Diese Frage wirft dringende Zweifel an aktuellen Kontrollinstanzen und an der Sicherheit unserer Kinder auf. Das Buch beleuchtet solche Lücken im System und fordert Verantwortung, damit Kitas wirklich sichere Orte für Kinder sind.

Die Kapitelübersicht des Buches

Warum dieses Buch in jeder Familie gelesen werden sollte

Dieses Buch richtet sich an alle, die Kinder in Kindertagesstätten betreuen oder Verantwortung für sie tragen – also an Eltern, Großeltern, Erzieher und an alle, denen das Wohl der Kleinsten am Herzen liegt.

Es geht um Fragen wie: Welche Warnsignale können Eltern erkennen? Was muss in Kitas und bei Fachkräften verbessert werden? Und was können wir als Gesellschaft tun, um Missbrauch vorzubeugen?

Ein Buch mit Herz: Der Erlös geht zu 100 % an eine wichtige Initiative

Besonders bemerkenswert ist der Einsatz, den die Autoren mit „Sind noch so zerbrechlich“ zeigen: Der gesamte Erlös des Buches fließt in die Arbeit der Initiative gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen e.V.

Damit leistest du als Leser*in – wenn du dir das Buch kaufst – einen direkten Beitrag zum Kinderschutz, der über das Buch hinausgeht und aktiv die Präventionsarbeit unterstützt.

Hier kannst du dieses Buch bestellen

Fazit: Ein aufrüttelndes Buch für mehr Kinderschutz

„Sind noch so zerbrechlich“ ist kein leichtes Buch, aber ein dringend notwendiges. Es ist ein Weckruf, um das Thema Kinderschutz in den Fokus zu rücken und konkrete Maßnahmen einzufordern. Mit diesem Buch leisten die Autoren und alle Beteiligten einen wichtigen Beitrag, um Kitas für unsere Kinder sicherer zu machen und das Bewusstsein für institutionelle Gewalt zu schärfen.

Für Familien, die sich aktiv für das Wohl ihrer Kinder einsetzen möchten, ist dieses Buch eine wertvolle, wenn auch herausfordernde Lektüre – und ein Aufruf zum Handeln.

👉🏼 Hast auch du Tipps oder Ideen, wie Kitas zu sicheren Orten für Kinder werden können? Lass es uns in den Kommentaren wissen!

Du bist neugierig auf weitere Buchempfehlungen von mir? Dann stöbere gerne in meinem Blogbeitrag über das Würzburger Wimmelbuch.